Störungsbilder

  1. Sprachentwicklungsverzögerung
  2. Sprachentwicklungsstörung
  3. Dyslalie (Lautstörung)
  4. Redeflussstörung
  5. Förderbedarf

1. Was versteht man unter einer Sprachentwicklungsverzögerung?

Sprachentwicklung beinhaltet die sprachlichen und sprechtechnischen Fertigkeiten eines Kindes, die sich nach gewissen zeitlichen und inhaltlichen Gesetzmäßigkeiten entwickeln.

Bei der SEV verläuft die Sprachentwicklung in allen Bereichen zeitlich verzögert:

  • Sprachverständnis
  • Artikulation
  • Wortschatz
  • Grammatik

Es wird angenommen, dass die sprachliche Verzögerung in absehbarer Zeit aufgeholt werden kann.

2. Was versteht man unter einer Sprachentwicklungsstörung? (SES)

Sie liegt vor, wenn in allen Bereichen gemeinsam Auffälligkeiten bestehen (Sprachverständnis, Artikulation, Wortschatz, Grammatik).

Der Sprachentwicklungsrückstand muss mindestens  ½ Jahr betragen, damit die Feststellung einer SES tatsächlich gerechtfertigt ist.

3. Was versteht man unter einer Dyslalie (Lautstörung)?

Es gibt zwei Formen einer Dyslalie:

Artikulationsstörung

  • Das Kind ist nicht in der Lage, einen Laut motorisch korrekt zu artikulieren. Ein Beispiel für eine solche Fehlbildung ist umgangssprachlich das Lispeln

Phonologische Störung

  • Das Kind kann Laute artikulationsmotorisch zwar bilden, hat jedoch Schwierigkeiten sie regelhaft anzuwenden

4. Was versteht man unter einer Redeflussstörung?

Eine Redeflussstörung meint eine Störung im Redeablauf, das heißt im Sprechtempo, in der Melodie, in der Sprechdynamik und in der Sprechdeutlichkeit.

Beispiele für Redeflussstörungen sind das Stottern (Wiederholungen, Dehnungen oder Blockaden unterbrechen den Redefluss) und das Poltern (sehr schneller, überstürzter Sprechablauf, der die Sprechdeutlichkeit u. -verständlichkeit stark einschränken kann).

5. Was tun bei Förderbedarf?

Wenn Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung und / oder Sprache des Kindes / des Erwachsennen auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Dieser wird Ihnen Verordnungen für Logopädie ausstellen.

Der erste Termin bei der Logopädin beinhaltet eine umfangreiche Anamnese / Diagnostik, um ein genaues Bild von der Störung des Kindes/Erwachsenen zu erhalten. Dafür stehen verschiedenste Testverfahren zur Verfügung.